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Weihnachtsfreude 2016 – Wir sagen Danke!

Kennen Sie noch den Befehl Jesu aus Markus 6,37:

„Gebt ihr ihnen zu essen! …“

Nach dem  schon einige Zeit  seit dem Einsatz vergangen ist und wir  immer noch  mit den Eindrücken der Fahrt im Dezember 2016 erfüllt sind, ist es nun höchste Zeit darüber zu berichten. Wir würden gerne ein Teil der Eindrücke mit Ihnen  teilen in dem wir nach und nach von Erlebnissen, ja von Menschen aus der Ukraine berichten möchten. Vor allem möchten wir aber zu allererst unserem Gott die Ehre geben, weil er diesen Einsatz ermöglicht hat. Ja, Gott konnte viele Menschen gebrauchen, die ihren Beitrag hierzu geleistet haben.  Gerne möchten wir Ihnen den tiefen Dank der Menschen aus der Ukraine  überbringen.  Der Dank der sich weniger durch  Worten zeigte, als durch  Tränen in den Augen. Und es waren so viele… Lesen Sie hierzu den Bericht…

… Der 2. Einsatz zum Projekt „Weihnachtsfreude 2016“ folgte Ende Dezember. Am Montag, den 26. Dezember um 5 Uhr morgens machte sich eine Gruppe von 13 Personen mit 2 Kleinbussen auf den Weg in die Ukraine. Die Fahrt sowie die Grenzübergänge verliefen problemlos. Am gleichen Tag um 23 Uhr waren wir am Zielort angekommen. Am Dienstag wurden die ersten Pakete geliefert und auf Vollständigkeit geprüft. Den Inhalt sieht man auf dem nachfolgenden Bild. Neben dem Verteilen der Lebensmittel war auch ein großes Ziel, den Menschen von Gott zu erzählen und ein Neues Testament zu überreichen.  Jedes Paket umfasste etwa  22 kg. Lebensmittel.

 

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Wir teilten uns in 4 Gruppen auf, so dass in jeder 3-4 Personen von uns waren. Zusätzlich begleitete uns jeweils ein Christ aus der Gemeinde in Borislav. Schon am Dienstagabend durften wir einige Familien besuchen, um ihnen die Pakete zu überreichen und ihnen auch die frohe Botschaft des Evangeliums weiter zubringen. Am Mittwochmorgen ging es in vier verschiedene Orte, die 1 bis 2 Fahrstunden entfernt lagen. Bereits im Vorfeld wurden bei den örtlichen Behörden Listen mit Bedürftigen erfragt. Mit einigen Gruppen gingen auch Rathausmitarbeiter mit, um die betreffenden Häuser zu zeigen. Gott gebührt der Dank dafür, dass er die Herzen der Behörden für diesen Einsatz geöffnet hat. Man muss wissen, dass es nicht selbstverständlich ist, dass man das so frei machen kann, da die orthodoxe Kirche sehr stark bestimmt, was dort gemacht werden darf oder nicht. Es wurden an dem Tag insgesamt ca. 40 Familien bzw. Personen besucht. Für die Menschen war es unbegreiflich, dass aus dem entfernten Deutschland Menschen gekommen waren, um ihnen unentgeltlich zu helfen. Es wurde immer betont, dass die Leute aus Liebe zu Gott und den Menschen bereit waren, entweder Geld oder Zeit zu opfern, um diesen Dienst zu tun.

Man stellt sich vor, dass diese Blechbude eine Art Lagerraum oder ähnliches ist. Aber nein: Hier wohnt tatsächlich ein Ehepaar. Dieses Gebilde schützt gerade mal etwas vor dem Wind, aber nicht vor der Kälte. Drinnen ist ein kleiner Ofen, der aber nicht sehr viel Wärme abgibt. Hierzu folgt ganz speziell ein Bericht über die Eindrücke der Geschwister, die dieses Ehepaar besucht haben.

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Diese Blechhütte ist alles was sie besitzen

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Den ganze Inhalt der Hütte können wir an dieser Stelle nicht zeigen.

 

In einem Haus trafen wir eine Frau an, deren Tochter im Krankenhaus liegt, weil sie an Diabetes leidet und bereits erblindet. Der 16-jährige Sohn der Kranken wurde vor 2 Jahren ermordet. Im gleichen Jahr hatte die Frau auch noch ihren Ehemann und einen Schwager beerdigen müssen. Somit verlor die Familie in kurzer Zeit 3 Versorger. Das ist schrecklich! Aber es geht noch weiter: Der Vater des Mörders wohnt im gleichen Dorf und ist Unternehmer. Da er genügend Geld hat, kaufte er seinen Sohn frei und dieser wurde nicht bestraft. Der Mörder selbst studiert derzeit Jura. Als die Frau das unter Tränen erzählte, blieben auch unsere Augen nicht trocken.

Am Mittwochabend durften wir in der örtlichen Gemeinde mit Predigten, Liedern, Zeugnis und Gedicht dienen und die Christen vor Ort ermutigen.

Am Donnerstag besuchten wir weitere Bedürftige und luden sie auch zu den Gottesdiensten oder Veranstaltungen für Kinder ein. Wir haben in den 2 Tagen so vieles gesehen und gehört, dass man viele Seiten bräuchte, um alles zu schildern. Die Menschen waren so dankbar, dass sie uns umarmten und ihnen teilweise die Sprache fehlte. Wir von unserer Seite durften nochmals Vieles überdenken und beschämt feststellen, wie oft wir undankbar sind für das, was wir haben und das ist nicht wenig!

Abends am gleichen Tag hatten wir Gemeinschaft mit ehemals Drogen- und Alkoholabhängigen, die in Truskavets in einem christlichen Rehabilitationszentrum leben. Auch dort konnten wir ein Zeugnis von unserem Gott abgeben und gemeinsam den Herrn loben.

Am Freitag, den 30. Dezember ging es Richtung Heimat und wir kamen ohne Unfälle oder Probleme am 31. Dezember um 7 Uhr morgens zu Hause an.

Es konnten von uns aus Zeitmangel nicht alle Pakete verteilt werden, aber dieses wird von der einheimischen Gemeinde fortgeführt. Es war ein sehr gesegneter Einsatz für die gesamte Gruppe. Auch die Christen vor Ort wurden gestärkt und sind bereit, weiterzumachen, indem sie die Bedürftigen auch in der Zukunft besuchen. Wir bedanken uns nochmal von ganzem Herzen für jeden, der beteiligt war. Sei es durch Gebet, finanzielle Unterstützung oder Einsatz vor Ort. Es war ein sehr großer Segen und bereits jetzt kommen einige von den besuchten Menschen zum Gottesdienst! Wir durfte die Saat aussehen, die Christen dort werden gießen und der Herr wird Frucht geben!!!

Ein Bericht von Magdalena Falk

Sehen Sie noch einige Bilder der Weihnachtsaktion 2016 an. Weitere Fotos folgen in den nächsten Berichten. Da die Gruppen parallel unterwegs waren, ist die Reihe der Bilder nicht chronologisch zu betrachten. Manche Zustände in den besuchten Familien wurden nicht fotografiert weil sie zu schlimm waren, und die Menschen sich für ihre Lebensverhältnisse schämten.


 

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